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Aktualisiert: 23. Apr. 2024




„Um das optimale Licht ins Dunkle zu bringen“, findest du hier Informationen zu allgemeinen Anforderungen an die Beleuchtung im Terrarium, untermauert durch einige artspezifischen Anwendungsbeispielen mit dem aktuellen besten „Sonnenersatz“ Die Metalldampflampe.

Eine artgerechte Beleuchtung inklusive UV- Versorgung, Wärme und Licht ist das „Non plus Ultra“ für Reptilien, um viele Stoffwechselprozesse aufrecht zu erhalten und zugehörige Erkrankungen zu vermeiden. 


Welche Voraussetzung muss meine Lampe erfüllen?


Bei der Wahl der richtigen Beleuchtung müssen folgende Punkte beachtet werden:

Die Bestimmung der tierartlichen Besonderheiten ist grundlegend, wird aber insbesondere bei vielen Feinheiten, wie bei der Gestaltung des Terrariums, umgesetzt .

So wird z.B. bei „wüstenlebenden Reptilien“ wie der Bartagame ein offener erhöhter Sonnenplatz mit guter Zugänglichkeit gefordert und einem dem Abstand entsprechenden höheren Temperaturoptimum. Wohingegen im „dschungellbende Reptilien“ wie der Taggecko einen hohen gut geschützten Sonnenplatz, meist mit geringeren Temperaturmaxima, bevorzugen.

Ein artgerechtes Spektrum an UVA und UVB-Strahlung für viele Stoffwechselprozesse (insbesondere Vitamin D3 und Calcium) und Biorhythmen ist essentiell. Zudem ermöglicht UVA-Strahlung ein ausgeprägtes Farbsehen. 

Ein artgerechtes Temperatur Optimum unter der Lampe ist zu gewährleisten Reptilien als Wechselwarme Tiere auf Betriebstemperatur kommen, zusätzliche betreiben Viele ein ausgeprägtes Sonnenbaden sog. „Sun Basking“.


Welche Beleuchtung kannst du verwenden?


Der Markt an sogenannten "UV-Lampen" speziell für Reptilien ist unermesslich. Dabei gibt es eine Große Spannbreite an Lampentypen und jeweiligen Qualitätsunterschieden, die angeboten werden.

Die sog. Metalldampflampe ist als Lampentyp der aktuelle Goldstandard in der Terraristik und bietet als 3 in 1 ein optimales Spektrum an UV-Strahlung, Wärme und Licht. Dabei gibt es jedoch starke Qualitätsunterschiede, die insbesondere auf die häufig verkaufte Lucky Reptile Bright Sun zutreffen. (Aufgrund ihre hoher Gewinnspanne wird Sie häufig in Zoogeschäften angeboten, unterliegt jedoch, nach einer Vielzahl von Messungen großen qualitativen Unterschieden mit entsprechenden Einbußen in der UV-Ausbeute. In der Tierärztlichen Praxis finden wir daher bei der Bright Sun hin und wieder Fälle mit Rachitis) . Hochwertigere Marken wie von JBL-LUW, Exo Terra und Solar Raptor (verlinken) sind je nach Abstand zum Sonnenplatz (35W, 50W,70W) vorzuziehen. In der Regel muss das Leuchtmittel der Metalldampflampe nach einem Jahr gewechselt werden. Die Metalldampflampe wird zudem von einem separaten elektronischen Vorschaltgerät betrieben, kurz EVG. Diese können meist kostenintensiver als Set käuflich erworben werden, doch wer ein wenig Ahnung von Elektrotechnik hat, kann seine Heimwerker Fähigkeiten auf die Probe stellen. Denn es lohnt sich! Tipps zu Installation findest du nachfolgend.


Wie installiere ich meine Metalldampflampe?


Entscheidest du dich für Marke „Eigenbau“ sparst du einiges an Geld und kannst die Qualität selber kontrollieren. Dabei solltest du folgendes beachten:

Folgende Anleitung ist durch Bilder untermauert, bietet aber keine Garantie auf Funktionalität und Arbeitssicherheit. Während der gesamten Instillation ist die Lampe NICHT am Strom angeschlossen.

Da die EVGs (Osram, Phillips) in Massen in der Industrie verwendet werden, kann man diese für wenige Euros z.B. auf Ebay oder Amazon (verlinken) erwerben. Ein entsprechendes EVG muss der Wattzahl des Leuchtmittels angepasst sein d.h. zum Beispiel für ein Leuchtmittel mit 35 W muss ein EVG mit 35 W gewählt werden usw.

Eine beliebige (Marke) Lampenfassung, am besten aus Keramik, mit einem Kabel und Stecker muss zur Verfügung stehen und kann ebenso online gekauft werden.  

1.      Das Kabel wird ca. Mittig durchtrennt, die entstehenden zwei Enden sind im Querschnitt durch eine äußere Kunststoffummantelung sowie 3 ummantelte Kupferkabel zu erkennen. Folgende Schritte gelten für beide Enden:

2.      Die äußere Kunststoffummantelung wird vorsichtig z.B. mit einem Cutter-Messer 3-4 cm entfernt, sodass die 3 ummantelten Kupferkabel frei liegen

3.      Die 3 ummantelten Kupferkabel werden 1 cm freigelegt, sodass der Kupferdraht frei liegt

4.      Das freigelegte Kupferkabel wird nun entsprechend am EVG verkabelt, sodass das EVG zwischen Lampenfassung und Stecker liegt. Das Erdungskabel wird ebenso angeschlossen. Beachte die Hinweise auf dem EVG, dass das Kabel zur Steckdose und das Kabel zur Lampe an der richtigen Seite des EVGs angebracht wird.

5.      Die Lampe kann nun am Strom angeschlossen werden. Beachte, dass die Metalldampflampe nicht sofort angeht, sondern (durch die „Gasinduktion“) verzögert aktiviert wird. Das Optimum an Temperatur und UV-Strahlung wird daher erst nach paar Minuten erreicht.




 Doch was bedeutet das konkret für mein Terrarium und Pflegling?


Das kommt ganz auf die Bedürfnisse deines Pfleglings an und ist stark Tierart abhängig. Eine ausführliche Haltungsberatung ist daher empfehlenswert, um offene Frage und Unsicherheiten zu klären. Einige Faktoren können wir jedoch pauschalisieren. Je nach große des Terrariums und Abstand zum Sonnenplatz sollte ein entsprechende Watt-Zahl und passendes EVG verwendet werden, beachte dabei die Herstellerangaben (auf der Verpackung). Der Abstand ist einzuhalten, um einerseits Verbrennungen zu vermeiden und anderseits zu gewährleisten, dass die entsprechende UV-Strahlung beim Tier ankommt. Nicht nur tagaktive Reptilien sind von der Sonne bzw. Metalldampflampe abhängig. Entgegen der Meinung das dämmerungs- und nachtaktive Reptilien keine vernünftige UV-Quelle benötigen, werden zugehörige Erkrankungen in der Praxis sehr häufig beobachtet. Zudem können auch nachtaktive Reptilien des Öfteren beim Sonnenbaden beobachtet werden. Gönne daher auch deinem nachtaktiven Pflegling eine Metalldampflampe. Da die Metalldampflampe den Sonnenersatz darstellt, müssen wir einen Tages- und saisonales Rhythmus simulieren, am besten und konstant können wird dies über eine Zeitschaltuhr regulieren. Zudem halten Einige eine ausgeprägte Winterruhe, die unter allen Umständen (auch bei Jungtieren) durchgeführt werden muss, außer das Tier ist schwer krank. Wie du eine Winterruhe einleitest und durchführst erfährst du anderer Stelle. Wenn du es nicht abwarten kannst, hol dir eine ausführliche individuelle Haltungsberatung (www.reptilienonlineberatung.com/book-online). In der Regel sollte die Metalldampflampe im Sommer zwischen 10 bis 12 Stunden laufen und Richtung Herbst und Winter runtergefahren werden. Bei Tieren, die eine Winterruhe halten wird die Beleuchtung komplett runtergefahren. Im Frühjahr wird die Beleuchtungsdauer zunehmend erhöht.

 

Kann ich noch andere Leuchtmittel verwenden?


Ja, doch auch hier ist einiges zu beachten. Zwei wichtige Dinge Vorab: 1. Das“ Hauptleuchtmittel“ am Sonnenplatz bleibt die Metalldampflampe, zusätzliche Beleuchtung ist lediglich als unterstützend anzusehen. 2. Wechselwarme Tiere darunter Reptilien regulieren ihre Temperatur und folgende Aktivität über die Wahl der Umgebungstemperatur, daher wollen wir ein Temperaturgefälle im Terrarium simulieren. Aus diesem Grund solltest du nicht zu viele Leucht-/Wärmequellen installieren.

Doch je nach Größe bzw. Länge des Terrariums kannst du unterschützend als Licht- und Wärmequelle handelsübliche Halogenlampen oder Leuchtstoffröhren installieren. Beachte dabei die Ansprüche deines Pfleglings.

Die Osram Ultra Vitalux gibt ebenso ein gutes Spektrum an UV-Licht ab, ist jedoch inzwischen „überholt“.  Sie wird lediglich aus therapeutischen Zwecken eingesetzt.

Energiespar- UV-Lampen, meist gewunden, sind nachgewiesenermaßen schädlich und führen zu Augenerkrankungen und Hautkrebs beim Tier.

LEDs als Leuchtmittel können, unterstützend als Lichtquelle das Terrarium ausleuchten, bieten aber keine Wärme und UV-Strahlung.

Nicht unerwähnt sollte auch in dem Zusammenhang die LEDs genannt werden, die UV-Strahlung abgeben sollen. Diese sind leider noch nicht handelsüblich und praxistauglich, doch liefern einen Blick in die Zukunft.

Hast du nun spezielle oder grundlegende Fragen rund um deine Beleuchtung, sowie Probleme oder Erkrankungen, die dein Pflegling betreffen?! Dann vereinbare gerne Online einen Termin:

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Aktualisiert: 23. Apr. 2024



Die „Nachtschicht“ hat sich bei den aller meisten Geckoarten etabliert, doch unter anderem die Gattung Phelsuma hat sich den Arbeitsalltag „9 to 5“ zu eigen gemacht. Aus diesem Grund finden sich Vertreter wie der Madagaskar Taggecko, Goldstaubtaggecko und Blauer Bambus Taggecko in Deutschlands Terrarien häufig wieder. Doch auch wenn sich Taggeckoliebhaber nicht mehr nachts auf die Lauer legen müssen, ist er auch Tagsüber schwer zu finden. Meist sehr gut getarnt durch seine Blattgrüne Grundfärbung verbringt dieser die meiste Zeit hinter Blättern der Efeu-Tute oder eingebettet im Blattgrund des Drachenbaums. Bei Bedarf v.a. zur Futtersuche, Sonnenbaden und störenden Besitzerhänden verlassen sie ihr „Geheimversteck“.


Wie sollte das Terrarium für einen Taggecko gestaltet sein?


Für die Terrarien-Haltung lohnt sich wie immer ein Blick in den natürlichen Lebensraum. Neben Madagaskar hat sich der Taggecko als invasive Art auch in den Florida Keys zunehmend etabliert. Folgende Prämisse gilt somit: „Beleuchtung, Fütterung und Einrichtung des Terrariums schauen wir uns grundlegend aus der Natur ab: Die spezifische (technische) Umsetzung der entsprechenden Haltungsbedingungen, werden durch eine qualifizierte (tierärztliche) Haltungsberatung gewährleistet.“

Der beste "Sonnenersatz" in der Terraristik ist die Metalldampflampe

(Hier findest du mehr zur Beleuchtung https://tinyurl.com/27bsa8rd). Dieser Lampentyp ist der aktuelle Gold-Standard und gibt ein optimales Spektrum an UVA- (Wärme und Licht) und UVB- Strahlung (Calcium-Stoffwechsel) ab. Dabei gibt es jedoch starke Qualitätsunterschiede, die insbesondere auf die häufig verkaufte Lucky Reptile Bright Sun zutreffen. Hochwertigere Marken wie von JBL-LUW, Exo Terra und Solar Raptor sind je nach Abstand zum Sonnenplatz (35W, 50W,70W) vorzuziehen. Die Metalldampflampe wird zudem von einem separaten elektronischen Vorschaltgerät betrieben, kurz EVG. Diese können meist kostenintensiver als Set käuflich erworben werden, doch wer ein wenig Ahnung von Elektrotechnik hat, kann seine Heimwerker Fähigkeiten auf die Probe stellen. Denn es lohnt sich! Da die EVGs (Osram, Phillips) in Massen in der Industrie verwendet werden, kann man diese für wenige Euros erwerben und zwischen Stecker und Lampe einfach verkabeln. Die wichtigste Komponente für Wechselwarme Tiere ist vorerst geklärt. Welche Erkrankungen bei mangelnder UV-Beleuchtung einhergehen können, erfährst du weiter unten.


Was füttere ich meinem Taggecko am besten?


Vorab eine Grundregel: Die Fütterung ist bei sogenannten Poikilothermen, also wechselwarmen, Tieren sekundär, da Sie im Gegensatz zu Säugetieren nicht täglich fressen müssen um ihre Körpertemperatur und Körperfunktionen aufrechtzuerhalten, denn sie setzen sich unter die Sonne, um auf Betriebstemperatur zu kommen.


Insekten als Futter für den Taggecko


Taggeckos sind in ihrem Nahrungsspektrum größtenteils insektivor, einige Wildpopulation decken jedoch ihren Nahrungsbedarf auch über eine Fruktivore Ernährungsweise. Häufig werden Taggeckos viel zu häufig und zusätzlich noch mit mangelhaften Futtertieren gefüttert. Das kann wiederum zu Erkrankungen führen, dazu später mehr. Ein adulter Taggecko sollte maximal 2-3 mittlere Grillen oder Heuschrecken auf die Woche verteilt verspeisen. Entgegen dem allgemeinen Gedanken, dass juvenile Taggeckos häufiger gefüttert werden sollen, ist eine Fütterung von 2-3 kleinen Grillen oder 1-2 mittleren Heuschrecken völlig ausreichend. Diese sollten qualitativ hochwertig  sein und nicht halb ausgetrocknet aus der Packung geschüttelt werden, d.h. auch die Futtertiere sollen vor der Verfütterung wohl genährt sein. Denn bedenke immer – was die Futtertiere fressen, frisst auch dein Gecko! Ein Stück Möhre oder Gurke erhöht auch die Lebenserwartung der Futtertiere, da diese sonst zu Kannibalismus neigen. Jegliche Insektenlarven wie Zophobas und Wachsmottenlarven sind ungeeignet, da die Nährstoffzusammensetzung größtenteils die Fett- und Eiweißzufuhr übersteigen. Die Vielfalt an Insekten können wir in der Terrarien Haltung schwer gewährleisten, zudem besitzen die meisten Futtertiere ein negatives Calcium-Phosphor-Verhältnis, d.h. wir „klauen“ dem Gecko bei jeder Fütterung etwas Calcium. Um dieses Defizit auszugleichen, substituieren wir bei der Insekten-Fütterung mit einem Aminosäure Mineralstoffpräparat. Das Mittel der Wahl ist Korvimin, dass durch ein Pharmaunternehmen hergestellt wird und somit ständigen Qualitätskontrollen unterliegt. Alternativen aus dem Zoogeschäft unterliegen meist großen qualitativen Unterschieden und sind somit nicht unbedingt gesund. In einem leeren Joghurtbecher können die Futtertiere gut eingestäubt werden. Eine gezielte Fütterung aus dem Becher oder mittels Pinzette ist sehr zu empfehlen, um die regelmäßige Nahrungsaufnahme im Blick zu haben, sowie Verletzungen am Tier durch die freien Futterinsekten zu vermeiden. Zudem putzen sich die eingestäubten Futterinsekten bei einer ungezielten Verfütterung und verlieren dabei sehr an Qualität.


Früchte und Fruchtbrei als Futter für den Taggecko


Auch wenn Früchte in einigen Wildpopulationen, je nach geographischer Lage und saisonaler Verfügbarkeit, dominieren, ist auch wie bei jeder Fütterung auf die Qualität und Häufigkeit zu achten. Die Verfütterung von Früchten und Fruchtbrei ohne künstliche Zuckerzusätze sollte als „Leckerli“ gesehen werden, da eine regelmäßige Zuckerzufuhr zur Leberverfettung des Tieres führt mit einhergehenden Folgeerkrankungen.


Wie richtet man das Terrarium ein für einen Taggecko?


Grundsätzlich gilt für die Einrichtung eines Terrariums, das es möglichst wild gestaltet ist, d.h. das ganze Volumen des Terrariums soll ausgenutzt werden und für den Gecko zugänglich sein. Ein großes Terrarium ist sinnlos, wenn es leer ist! Jegliche Einrichtungsgegenstände wie Stock und Stein können unbedenklich von draußen entnommen werden, da wir keine einheimische Taggecko Population sowie zugehörige Erreger besitzen. Da Taggeckos eher hoch thronen, empfiehlt sich ein Hochterrarium, handelsübliche Größen bewegen sich zwischen 120cm Höhe x 40cm x 40cm, was für 1 bis 2 Geckos völlig ausreichend ist. Luft nach oben ist immer.

Fangen wir ganz unten an:

Ein meist vernachlässigter Bestandteil des Terrariums ist der Bodengrund. Dieser ist neben der Bepflanzung maßgeblich für die Luftfeuchtigkeit im Terrarium verantwortlich. Die meisten im Zoogeschäft erhältlichen "speziellen" Substrate sind meist ungeeignet, völlig überteuert und können dem sogar Tier schaden Z. B. Rindenmulch wird häufig als Fremdkörper bei einer ungezielten Fütterung aufgenommen. Wir empfehlen einen 15 bis 20cm hohes Kokosfaser-Spielsandgemisch 1 zu 1 aus Kokosfaser Briketts und ganz normalen Spielsand aus dem Baumarkt, der optimal die Feuchtigkeit speichert und deutlich kostensparend ist. Alternativ kann Mutterboden aus dem Garten mit Spielsand 1 zu 1 vermengt werden. Die alleinige Kokosfaser und Mutterboden haben den Nachteil, dass diese nach dem Sprühen oder Gießen sehr matschig werden. Das Hinzufügen von Spielsand verhindert dies, indem die Feuchtigkeit optimal speichert und gleichmäßig im Bodengrund verteilt wird.

In diesem Bodengrund können Pflanzen wie Efeutute, Drachenbäume, Ficus oder Farne verpflanzt werden, für die Zugänglichkeit und Reinigung des Terrariums können auch handliche Blumentöpfe verwendet werden. Besonders gerne werden von Taggeckos Bambusrohre jeglicher Größe angenommen, die gerne von innen und von außen außerhalb des Sichtfeldes der Besitzer bewohnt werden. Hierbei ist zu beachten, dass die Rohre gut befestigt sind, um Unfälle zu vermeiden. Auch wenn Taggeckos gerne morgendliches Tauwasser trinken, sollte eine Trinkschalle mit frischem Wasser zu Verfügung stehen. Um die Luftfeuchtigkeit aufrecht zu erhalten, sollte neben dem täglichen Sprühen auch der Bodengrund in Kombination mit der Bepflanzung regelmäßig gegossen werden. Beachte: Durch Die Kombination von feuchtigkeitsspeichernden Kokosfaser-Sandgemisch, Feuchtigkeit regulierenden Pflanzen und der Wärme sowie UV-Licht liefernden Metalldampflampen entsteht ein gewünschtes Luftfeuchtigkeits- und Temperaturgefälle, wodurch der Gecko je nach Bedarf wählen kann. Einzelne Hygrometer oder Thermometer sind daher nicht aussagekräftig für das ganze Terrarium. Eine zu trockene Haltung führt neben organischen Schäden insbesondere der Niere, sehr häufig zu Häutungsproblemen.


Welche Krankheiten kann ein Taggecko bekommen?


In der spezialisierten tierärztlichen Praxis haben wir zu 90% mit haltungsbedingten Erkrankungen zu tun. Eine ausführliche spezialisierte Haltungsberatung wirkt daher präventiv gegen viele Erkrankungen, sowie kostenintensiven Eingriffen und Behandlungen. Ein Mangel an UVB-Strahlung führt zur verminderten Vitamin D3-Synthese, die maßgeblich mit dem Calciumstoffwechsel gekoppelt ist. Die Folge ist eine Rachitis, also eine Knochenerweichung. Insbesondere im juvenilen Alter ist sie erkenntlich, durch verformbare Knochen,  abgeklappten Unterkiefer und schwachen Muskeltonus, sowie Muskelzittern. Eine Metalldampflampe wirkt präventiv und ersetzt das „echte“ Sonnenlicht.

Ein Mangel in der Ernährung, auch alimentärer Mangel, an Calcium kann ebenso zu Rachitis führen. Insbesondere bei trächtigen Tieren wird es zur Eibildung und Muskelkontraktion während der Wehen verbraucht. Calciummangel ist ein häufiger Faktor für eine Legenot, eine Dystokie. Da eine Legenot ein multifaktorielles Krankheitsbild sein kann, wird dies an andere Stelle besprochen. Das Substituieren mit Korvimin und der Zugang zu gepulverter Sepia Schale als Calcium-Lieferant wirkt prophylaktisch.

Zu häufiges Füttern und/oder verfüttern von Larven führt langfristig zu Verfettung des Tieres mit einhergehenden Leber- und Nieren-Schäden. Als Folge können die vergrößerten Nieren auf den Ischiasnerv drücken und zu charakteristischen Lahmheiten in den Hintergliedmaßen führen. Ebenso kann eine Gicht auslöst werden, wobei sich Harnsäure in Gelenken ablagert, die sich durch geschwollene Gelenke und Allgemeines Unwohlsein, Fressunlust etc. kennzeichnet.

Eine zu trockene Haltung führt häufig zu Häutungsproblemen, die insbesondere an Schichten von Hautresten der Zehe zu erkennen sind. Diese können Einschnüren und zum Absterben der Zehe führen. Auch an den Femoralporen oder am Hemipenis können Hautreste zu Entzündungen führen.

Das Verfüttern von zu vielen Insekten auf einmal kann zu Verstopfung (Obstipation) führen. Das häufige Verfüttern von Fruchtbrei führt ebenso zu zur Verfettung der Leber und einhergehenden Verminderung der Immunabwehr und Allgemeinbefinden.


Kann ein Taggecko Parasiten bekommen?


Vor jeder Anschaffung oder Zukauf eines neuen Tieres ist eine vorherige Quarantäne empfehlenswert, da Parasiten wie Flagellaten (Einzeller) und Oxyuren (Würmer) eine große Rolle spielen, da diese vor allem Durchfall und somit einen Nährstoffverlust auslösen.

Eine regelmäßige parasitologische Kotuntersuchung, 2-3 jährlich, ist empfehlenswert. Bei einem positiven Befund kann entsprechend behandelt werden, ein negativer Befund schließt einen Befall zwar nicht aus, ist aber dennoch positiv zu betrachten. Kotproben sollten in einem spezialisierten Labor untersucht werden und bei folgenden Behandlungen sollte ein spezialisierter Tierarzt konsultiert werden: www.reptilientierarzt.de 

Bei weiten sind hier nicht alle Erkrankungen niedergeschrieben, jedoch die wichtigsten Infos kurz zusammengefasst.


Hast du nun spezielle oder grundlegende Fragen Rund um dein Reptil, sowie Probleme oder Erkrankungen die dein Pflegling betreffen ?! Dann vereinbare gerne Online einen Termin: www.reptilienonlineberatung.com/book-online


Weitere spannende Beiträge findest du auch hier: https://www.instagram.com/reptiliencoach24/


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